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Facebook, der Stein im Weg zu Deinem Traumjob


Veröffentlicht am 13.03.2017 in der Kategorie Bewerben von A- Z zur Übersicht

Sonntagmorgen, 15:00 Uhr, die letzte Nacht hat sich für die Bar gelohnt und du klickst bei Facebook bei der Seite «Ich war besoffen – und das ist gut so» auf gefällt mir. In freudiger Voraussicht wartest du auf die zustimmenden Kommentare deiner Kolleginnen und Kollegen. Einer der beteiligten Übeltäter reagiert prompt und postet ein Foto von dir an deine Pinnwand (Ich möchte hier der Fantasie der Leser freien Lauf lassen).

Montagmorgen, 09:00 Uhr, die Personalverantwortliche der Firma, bei welcher du dich beworben hast, sieht dein Dossier. Sie überfliegt es kurz und empfindet dich als interessanten Kandidaten. Da lohnt es sich doch gleich, ein wenig genauer hinzuschauen... Nichts wie auf Google, denkt sich die ambitionierte Wundernase und tippt deinen Namen ein. Als erstes findet sie direkt dein Facebook Profil. Dein neuestes Bild macht eine weitere Informationsbeschaffung bereits beinahe überflüssig. Schockiert von deinen Tätigkeiten am Wochenende scrollt die Gute runter zu deinen «Gefällt mir» Angaben, dort wird sie mit folgender Ansicht konfrontiert:


Hier ein paar grundsätzliche Fragen:

  • Wie denkst, stehen deine Chancen auf ein Vorstellungsgespräch mit solch einem Profil?
  • Würdest du dich selber anhand dieses ersten Eindrucks einladen/einstellen?
  • Hast du dir bereits deine Social Media Profile als aussenstehende Person angeschaut? 
  • Bist du dir bewusst, dass solche Kleinigkeiten deine Zukunft gravierend beeinflussen können?
  • Hast du die Seite «Ich war besoffen – und das ist gut so» bei Facebook gesucht? 


Wir leben in einer zunehmend digitalen Welt, in welcher wir überall digitale Fingerabdrücke hinterlassen. Oft sind wir uns gar nicht bewusst, welch weitreichende Folgen unser Verhalten im Internet haben kann. Man muss sich bewusst sein, dass das Internet öffentlich ist und die Privatsphäre nicht schützt. Social Media Seiten, wie Facebook, legen vorerst alles öffentlich aus – es liegt am Benutzer selbst, die richtigen Einstellungen zu treffen. 

Wie kann ich bestimmen, welche Daten Facebook veröffentlicht?

Auch wenn man davon ausgehen muss, dass alles was den Weg ins Internet gefunden hat, auch für immer dortbleibt, kann man bei Facebook bestimmen, wer diese Daten sehen darf.

Rufe dein Profil auf

In der Leiste ganz oben auf der Facebook Seite siehst du dein Profilbild mit deinem Namen. Klicke darauf um dein Profil aufzurufen.

Betrachte dein Profil aus der Sicht eines Anderen an

Rechts von der Schaltfläche «Aktivitätenprotokoll anzeigen» befindet sich eine weitere Schaltfläche mit drei Punkten, wenn du diese betätigst, erscheint der Menüpunkt «Anzeigen aus der Sicht von…». Genau da wollen wir hin. (Dies geht auch über die Einstellungen, wie man da hin kommt, steht weiter unten.)

Du bist nun wiederum auf deinem Profil gelandet, jedoch ist oben eine zusätzliche, schwarze Leiste eingeblendet. Dort kannst du bestimmen, ob du dein öffentliches Profil oder dein Profil aus der Sicht eines bestimmten Facebook Benutzers anzeigen möchtest. Dein öffentliches Profil ist im Normalfall dasjenige, welches fremde Personen sehen, die nicht mit dir befreundet sind (zum Beispiel die Personalverantwortliche im Beispiel zu Beginn des Artikels). 

Hast du den Schock verdaut? Was wird alles angezeigt?

Beiträge und Bilder gezielt verstecken

Keine Sorge, falls das Liken und Posten unangemessener Inhalte einen undurchdringlichen Zwang für dich darstellen sollte, kannst du diese Einträge gezielt verbergen.

Du wirst überall bei deinen Beiträgen eine kleine Erdkugel, zwei Personen, ein Zahnrad oder ein Schloss finden. Bewege die Maus über das Symbol bei einem deiner Beiträge und es wird dir angezeigt, ob der Beitrag öffentlich, ganz privat oder nur für Freunde sichtbar ist. Mittels Klick kannst du die Einstellung ändern.

Tipp: Dies funktioniert auch für deine Freundesliste. Wenn du diese aufrufst, findest du oben rechts eine Schaltfläche mit einem Stift, dort kannst Einstellungen vornehmen, wer deine Freunde sehen darf.

Allgemeine Privatsphäre Einstellungen

Grundlegende Werte kannst du in den Einstellungen festlegen. Du gelangst zu diesen, indem du oben rechts auf den nach unten gerichteten Pfeil klickst und im angezeigten Menü den Punkt «Einstellungen» wählst.

Auf der folgenden Seite findest du links im Menü die Punkte «Privatsphäre» und «Chronik und Markierungen». Diese sind von Facebook gut beschrieben, sodass ich an dieser Stelle nicht weiter darauf eingehen werde.

Für die ganz schlauen unter uns...

Wenn du dein Profil für die Öffentlichkeit säuberst, kannst du auch extra spezifische Inhalte (welche sich positiv auf eine bestimmte Stelle auswirken) anzeigen lassen. Bist du der Meinung, dass du sowieso zu gut für die Firma bist, kannst du natürlich auch vereinzelt ein paar negative Inhalte einstreuen...

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